Führt häufiges Haarewaschen zu verstärktem Haarausfall?

Der Mythos, dass häufiges Haarewaschen zu verstärktem Haarausfall und Glatzenbildung führt, hält sich ziemlich wacker. Woran dies liegen mag ist bis dato nicht abschließend geklärt. Sei es, dass man nach dem Duschen vermehrt Haare im Abfluss findet und die subjektive Wahrnehmung Haarausfall mit Haarewaschen in Verbindung bringt oder man vermutet, dass die dazu verwendeten Haarshampoos schädlich für Haare und Kopfhaut sein könnten. Man kann mit Sicherheit sagen, dass es keinen wisschenschaftlichen Nachweis zwischen Haarausfall und der täglichen Haarwäsche gibt. Der Verlust von zirka 50 bis zu 100 Haaren pro Tag ist ganz normal und fällt unter den „normalen Haarausfall“. Beim Waschen gehen nur die Haare aus, die demnächst ohnehin ausgefallen wären. Wichtig bei der Wahl des Haarshampoos ist, dass die Verträglichkeit (mildes Haarshampoo sollte bevorzugt werden) vor der Anwendung geprüft wird.

Die richtige Haarpflege für tägliche Haarwäsche

Gerade bei einer täglichen Haarwäsche sollte sehr viel Wert auf ein mild reinigendes und pflegendes Haarshampoo verwendet werden um die Voraussetzungen für schönes und gesundes Haar zu schaffen. Vor dem Kauf sollte man die Eigenschaften der Haarbeschaffenheit und Haarstruktur, (z.B. Trockenes, strapaziertes, sprödes oder fettiges Haar) entsprechend beurteilen. Trockenes Haar benötigt auf alle Fälle ein Shampoo das dem Haar Feuchtigkeit gibt. Trockenes Haar ist öfters spröde und leidet häufig unter Spliss. Hierfür gibt es neben einer Vielfalt von Haarkuren und Haarpflegeprodukte in Drogeriemärkten aber auch sehr effektive Hausmittel (Olivenöl, Eigelb + Öl, Mandeln + Milch etc.) Bei kaputtem und strapaziertem Haar muss nicht sofort der Friseur aufgesucht werden – auch hierfür gibt es sehr gute Pflegemittel um strapaziertes Haar wieder zu reparieren. Als wirksames Hausmittel kann Bier oder Kokosmilch verwendet werden, das dem strapaziertem Haar seinen alten Glanz zurückgibt.

Fettendes Haar benötigt Haarpflegeprodukte, die eine entfettende Wirkung haben und die Talgdrüsenproduktion regulieren. Die häufigste Ursache für fettige Haare kann eine zu starke Produktion von Fett in den Talgdrüsen, die sogenannte Seborrhoe, sein. Bei fettendem Haar sollte man ein mildes Shampoo verwenden sowie das Waschen ohne Massage, um die Talgdrüsenproduktion nicht unnötig anzuregen. Als Hausmittel ist hierfür eine Spülung mit Kamillentee oder Salbei sehr effektiv. Auch eine Spülung mit Apfelessig ist hilfreich, sorgt für den Säureausgleich auf der Kopfhaut und hält den pH-Wert hautneutral.

In unserer Haar-Mythen-Reihe klären wir die größten Haar-Mythen auf und zeigen was wirklich stimmt und was in die Gruppe der Märchen, Sagen, Legenden und Mythen gehört.

Bildnachweis/Lizenz: © esp2k/Shutterstock

Schreibe einen Kommentar