Kreisrunder Haarausfall

Die Begrifflichkeit des kreisrunden Haarausfalls ist jedem Menschen schon einmal begegnet. Ihren Namen erhielt die Erkrankung, die im Lateinischen unter Alopecia areata geführt wird, von der Ausprägung haarloser Stellen. Statistisch gesehen ist der kreisrunde Haarausfall (Alopecia areata) der am zweithäufigsten auftretende Haarausfall. Der Begriff leitet sich stark von der Form ab, in der die Haare sich von der Kopfhaut trennen. Bei dieser Erkrankung fallen die Haare nicht gleichmäßig über den ganzen Kopfbereich verteilt aus, sondern konzentrieren sich auf runde oder ovale Stellen. Gerade junge Menschen trifft diese Erkrankung. Noch ist nicht bekannt, woher der Haarausfall stammt, allerdings wird vermutet, dass das Immunsystem betroffener Personen nachhaltig gestört ist. Durch die kreisrunden, kahlen Stellen auf der Kopfhaut ist die Diagnose oft eindeutig. Die Kopfhaut ist dabei nicht entzündet. Wichtig ist die Abgrenzung zu Pilzinfektionen. Der kreisrunde Haarausfall hängt nicht mit diesen zusammen, obwohl auch bei einer Pilzinfektion ein örtlich begrenzter, kreisrunder Haarverlust auftreten kann. Leben Haustiere gemeinsam mit einer vermeintlich an der Alopecia areata leidenden Person im Haushalt, sollte eine Pilzinfektion vor einer Behandlung ausgeschlossen werden. Viele Tiere befallende Hautpilze sind auf den Menschen übertragbar.

Die Anzeichen der Alopecia areata

Das deutlichste Merkmal der Erkrankung ist der örtlich begrenzte Haarverlust. Im ganzen Kopfbereich können sich vereinzelte kahle Stellen bilden, die sich stark vom gesunden Haarwuchs abgrenzen. Die Kahlstellen sind rund oder oval, vereinzelt entzündet sich die Kopfhaut. Der Haarverlust fängt mittig einer betroffenen Stelle an und breitet sich nach außen hinweg aus. Eine Behandlung ist nicht grundsätzlich notwendig. Vielfach wachsen die Haare nach ungefähr sechs Monaten wieder nach und das Haarbild erneuert sich, als habe niemals eine Erkrankung vorgelegen. Besonders häufig leiden junge Erwachsene und Jugendliche unter der von Ärzten als Autoimmunerkrankung eingeordneten Krankheit. Psychische Belastungen und erlebte Traumata können den Haarausfall in dieser Form ebenfalls hervorrufen. Doch auch eine Vergiftung, eine ungesunde Lebensweise und Stress können mitunter zu dem Krankheitsbild führen.

Die Behandlung des kreisrunden Haarausfalls

Eine Behandlung kann, muss jedoch nicht erfolgen. In erster Linie sollte eine Behandlung jedoch die tatsächlichen Ursachen aufgreifen. Liegt eine Autoimmunschwäche vor, spielt die Stärkung des Immunsystems eine zentrale Rolle während der Behandlung. Leider wird dieser Ansatz nicht generell verfolgt. Besonders die von Medizinern verschriebenen topischen Steroide und das ebenfalls gern genutzte Kortison hemmen die natürliche Wirkung des Immunsystems. Während einer solchen Behandlung werden einzig die Symptome behandelt, die Ursachen jedoch außer Acht gelassen. Sinnvoller ist es, das Immunsystem gesondert zu betrachten und auf dessen Stärkung hinzuarbeiten.

Die Behandlung bei seelischen Problemen

Viele Betroffene der Alopecia areata leiden insgeheim an einer psychischen Störung. Hiermit ist keine Psychose gemeint, sondern vielmehr die sogenannte posttraumatische Belastungsstörung. Der Verlust einer engen Vertrauensperson, das Durchleben eines schweren Verkehrsunfalls oder auch die Trennung vom festen Partner kann dazu führen, dass das seelische Gleichgewicht außer Kontrolle gerät. Tritt einige Wochen nach einem schweren Schicksalsschlag der kreisrunde Haarausfall auf, sollten Betroffene zuerst einmal einen psychischen Beistand aufsuchen. Es ist unglaublich wichtig, dass Betroffene lernen, mit ihrem Verlust umzugehen. Im Rahmen der Therapie kann das Thema des Haarausfalls ebenfalls unterstützend angesprochen werden. Die Therapie ist in diesem Fall sehr wichtig, da nach einem Verlust häufig Depressionen auftreten, die zusammen mit dem Verlust der Haare eine unglaubliche Belastung darstellen.

Die Haare als Spiegel der Gesundheit

Insbesondere beim kreisrunden Haarausfall lässt sich das Krankheitsbild einzig als Symptom sehen. Die Erkrankung selbst hat differenzierte Hintergründe und die Aufgabe ist, die eigentlichen Ursachen zu erforschen. Ob diese psychischer Natur sind, einer Vergiftung zugrunde liegen oder aber aufgrund einer Immunerkrankung auftreten, zeigt erst eine gesonderte Einzelfallbetrachtung. Die positive Nachricht für alle Betroffenen bleibt, egal welche Ursache sich hinter den Symptomen verbirgt. Wird die Ursache sprichwörtlich am Schopf gegriffen, bilden sich auf den haarlosen Partien bald neue Haare.

 

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