US-Forscher entwickeln neuen Therapieansatz gegen Haarausfall

Offenbar haben US-Forscher der Universität von Pennsylvania die Ursache von erblich bedingtem Haarausfall entdeckt. Eine entsprechende Studie der Wissenschaftler wurde im Fachmagazin „Science Translational Medicine“ veröffentlicht. Wie man dort berichtet, wurde bei der Analyse der für den Haarausfall verantwortlichen Gene ein Schlüsselprotein entdeckt. Das sogenannte Prostaglandin D2 (PGD2) beeinträchtigte die Funktion von Haarbildungszellen stark wenn dieses Protein künstlich zugeführt wurde. Prostaglandine sind eine Gruppe von Gewebshormonen, die in fast allen Organen des Menschen vorkommen und eine Bedeutung bei der Auslösung von Entzündungen, als Neurotransmitter, bei arteriellen Gefäßverschlüssen oder Gefäßverengungen und bei der Vermittlung der Schmerzempfindung haben.

Neuer Ansatz

Die Zahl der Betroffenen ist groß – der erblich bedingte Haarausfall auch androgenetische Alopezie (AGA) oder Alopecia androgenetica genannt, ist keine Krankheit, sondern eine genetische Veranlagung und trifft zirka acht von zehn Männern. Verantwortlich für den Haarausfall ist eine geerbte Überempflindlichkeit gegen das körpereigene Hormon Dihydrotestosteron (DHT). Aktuell ist noch unklar, ob für Frauen mit erblichem Haarausfall die gleichen PGD2-Aktivitäten gelten wie für Männer. „Die Entdeckung könnte zu neuen Behandlugnsmethoden führen,“ schreibt Luis Garza von der University of Pennsylvania School of Medicine in Philadelphia. Die Forscher sprechen von einer guten Chance auf eine in absehbarer Zukunft erhältliche Creme, die, wenn diese auf die Kopfhaut aufgetragen wird den Haarausfall verhindern könnte.

Bildnachweis/Lizenz: © Sisacorn/Shutterstock

Schreibe einen Kommentar